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Schreiben als

Versuchsanordnung

26.06.2023

„Just a shadow on the wall“

oder

WARUM DER TITEL EINES BILDES NICHT DAS BILD UND
DIE DIAGNOSE EINER KRANKHEIT NICHT DIE KRANKHEIT IST.
Vorlesung an der MSH Medical School Hamburg am 26.06.2023
Unter der Forderung „Zu den Sachen selbst!“ hat Edmund Husserl vor mehr als 100 Jahren die phänomenologischen Grundlagen für eine erfahrungsgeleitete Wissenschaft gelegt, die im Folgenden auf künstlerische und therapeutische Fragestellungen bezogen werden sollen. Wenn unter einem Kunstwerk der Begriff „Untitled“ steht, heißt das soviel, dass es für sich selber spricht — oder, um es mit Frank Stella zu sagen: „What you see is what you see” (Glaser, 1995). Es steht nicht als Symbol oder Zeichen für etwas Anderes, sondern verweist lediglich auf sich selbst. Mit diesem Bildverständnis wurde kunstgeschichtlich spätestens in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts eine Zäsur vollzogen gegenüber einem bis dahin herrschenden Bildbegriff, der auf der ikonischen Differenz beruhte: Das Bild repräsentiert etwas, das von ihm verschieden ist — sei es eine Landschaft, ein Stilleben oder ein Portrait (Boehm 1994).
02.06.2022

Krankheiten, Bilder und Morbus Parkinson

EINE SKIZZE
Vortrag im Rahmen des virtuellen Netzwerktreffens des Parkinsonnetzes Bremen+ am 23. März 2022
Was haben Bilder oder gar therapeutische Angebote wie die Kunsttherapie, in der mit Bildern gearbeitet wird, mit einer Krankheit wie Morbus Parkinson zu tun? Einen Zusammenhang zwischen Parkinson und Musiktherapie kann man sich vorstellen – aber eine Verbindung zwischen Parkinson und Kunsttherapie, also Parkinson und bildender Kunst scheint nicht so offensichtlich zu sein.