Sie sagen: “Nie wieder ist jetzt!” und lassen Bomben regnen

„Nie wieder ist jetzt!“, sagt Netanyahu in einer „Brandrede“ und schlägt zu: „Rising Lion“, so heißt die Operation Israels gegen den Iran. Friedrich Merz hat großen „Respekt“ davor.

Ich hatte mir unter „Nie wieder ist jetzt!“ immer was anderes vorgestellt. So etwas wie: „Nie wieder Faschismus!“ oder gar “Nie wieder Krieg!“ Als Lehre aus der deutschen Geschichte.

Arbeit, Herr Merz, macht nicht frei!

Ich hatte unter dem Titel: „Wofür es sich lohnen würde, zu arbeiten“ einen Beitrag veröffentlicht, der gegen die Appelle von Merz und Linnemann Stellung bezog, die Deutschen sollten doch bitte mehr arbeiten.

Natürlich gibt es dann Leute, die mich dann als „linken Spinner“ abtun. Damit habe ich überhaupt keine Probleme. Dann aber kam ein Kommentar, der mich persönlich anging:…

Wofür es sich lohnen würde, zu arbeiten

„Arbeit ist doch nicht eine mehr oder weniger unangenehme Unterbrechung unserer Freizeit,“ lautet ein immer wiederkehrendes Mantram von Friedrich Merz. Immer wenn ich es höre, denke ich mir: Das ist aber jetzt eine unangenehme Unterbrechung meines Verstandes.

Im Ernst: Hinter den anhaltenden Appellen von Merz und Linnemann, die Deutschen sollten doch bitte mehr arbeiten, steckt eine Verwertungslogik, die sich alle Bereiche der Gesellschaft unterwerfen will.

“Staatsräson” oder unterlassene Hilfeleistung?

“Das, was die israelische Armee jetzt im Gazastreifen macht – ich verstehe offen gestanden nicht mehr, mit welchem Ziel”, hat Friedrich Merz jetzt erkannt.

Vorher hat er es aber verstanden?

Im Februar 2024 sagte er nach einem Treffen mit Israels Premier Netanyahu: „Die israelische Regierung und die israelische Armee tun nach meinem Eindruck alles, um die Zivilbevölkerung zu schützen.“

Zeitgleich wurde in Gaza der 14-jährige Karim von einer Rakete getroffen.

76 Jahre Grundgesetz: “Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand…”

Meistens poste ich ja etwas, wenn mir was stinkt: Wenn Menschenrechte verletzt werden. Wenn Menschen diskriminiert werden. Wenn die Demokratie in Gefahr ist.

Heute gibt es etwas zu verteidigen: Vor 76 Jahren ist das Grundgesetz in Kraft getreten. Und damit ein Prinzip, auf dem unsere demokratische Verfassung beruht: Die Würde des Menschen ist unantastbar.

Wie Dobrindt die AfD “wegregieren” möchte

Als Reaktion auf die Einstufung der AfD als gesichert rechtsextrem hatte Höcke den Mitarbeitern des Verfassungsschutzes in einem Tweet gedroht: „Man kann den Angestellten des VS nur dringend raten, sich eine neue Arbeit zu suchen. Am Ende wird es wie immer in der Geschichte heißen: Mitgehangen – mitgefangen“. Wie immer in der Geschichte? Einsperren und …?

Ich dachte mir, wenn das nicht schon Grund für ein AfD-Verbot ist, was dann? Dann aber taucht der neue Innenminister Dobrindt in der Debatte um ein Verbotsverfahren gegen die AfD auf…

Wird die Demokratie einfach nur rechter?

Hat es der Verfassungsschutz nun übertrieben? Die AfD als „gesichert rechtsextremistisch“ einzustufen?

Folgt man dem künftigen Staatsminister für Kultur Wolfram Weimer, wird die „Demokratie einfach nur rechter“. Das hat er am 17. Februar auf die Frage gesagt, wie stabil unsere Demokratie angesichts des Rechtsextremismus sei. Deswegen sei aber doch die Demokratie nicht gefährdet!