Anna Schneider, ihres Zeichens Chefreporterin bei der Welt, versteht die Aufregung nicht. Elon Musk hat wie viele Andere den Arm zufällig nach rechts oben gehalten. Daran etwas schlecht zu finden, ist nur Gebrüll der woken Meute, findet sie.
Verehrte Frau Schneider: Wissen sie woher der Begriff „woke“ stammt?
Er bedeutet schlicht: aufgewacht. Er war Ausdruck des Bewusstseins für mangelnde soziale Gerechtigkeit und Rassismus der afroamerikanischen Bewegung ab den 1930er Jahren. 2014 hatte die Black Lives Matter Bewegung in den USA den Begriff „woke“ wieder aufgegriffen.
2017 waren in dieser Tradition Hunderttausende durch die amerikanischen Straßen gezogen gegen Trump, der mit seinen Hasstiraden gegen Minderheiten zu einem Symbol für Sexismus und Rassismus geworden war.
Und dieser Bewegung unterstellen Sie in einer Art Bedeutungsumkehr, „die Macht … zu besitzen, die ihnen erlaubte, jeden und alles zu canceln“? Sie hätten da lieber den alten, sauberen Rassismus wieder? Ach, wissen Sie: Den kriegen Sie! Zumindest in den USA. Trump hat die Dekrete dazu schon unterschrieben.
Das nennen Sie dann: „America is where woke goes to die“. Und dann schreiben Sie: „Und Deutschland, ja Deutschland? Das braucht einfach noch ein bisserl.“ Wofür nochmal? Für ein bisserl Diskriminierung und Rassismus?
Das finden Sie jetzt ein bisserl übertrieben? Das bißchen Nazi! Das kann doch nicht schaden?
NIE WIEDER IST JETZT!