Bildarchiv
Ikonen
DAS VERSCHWINDEN DER BILDER

„Icons“, zu deutsch: „Ikonen“, sind in der Kulturgeschichte eigentlich Heiligenbilder und Gegenstand der Anbetung. Im 20.und 21. Jahrhunderts sind Icons in ihrer ursprünglichen Bedeutung als „Bild“ oder „Abbild“ symbolische Handlungsanweisungen und vor allem im Internet verbreitet. In der vorliegenden Bildserie werden die Icons aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang gelöst und auf Büttenkarton übertragen. Sobald sie nicht mehr als symbolische Handlungsanweisungen taugen und ihre Funktion eingebüßt haben, werden sie als Bilder sichtbar. Man kann dann nichts anderes mit ihnen machen, als ihrer Erscheinung nachzugehen
"Substantia nigra" ist ein künstlerisches Projekt, das sich mit Hilfe diagnostischen, therapeutischen und historischen Bildmaterials mit der Krankheit Morbus Parkinson beschäftigt. Es setzt sich aus verschiedenen Bildserien zusammen, die ausnahmslos aus schwarz-weiß-Grafiken bestehen. Der Begriff "Substantia nigra", der medizinisch eine Region im Mittelhirn bezeichnet und eine wichtige Rolle für die Diagnostik und Therapie bei Morbus Parkinson einnimmt, wird in diesem Projekt auf ästhetische Phänomene übertragen.
Substantia nigra
LEBEN MIT PARKINSON

Moving Paintings
FARBFLÄCHEN IN DER STADT

"Moving Paintings" war das Thema eines Projektes, von Sept. 2004 bis Januar 2006, das Bilder an geeignete und ungeeignete, gewöhnliche und ungewöhnliche Orte brachte, um dort eine zeitlang zu verbleiben. Ihnen wurde nichts mitgegeben als die Zeit dort gewesen und in einen Dialog mit der Umgebung getreten zu sein. Es gab keine Erklärung, keine Eröffnung, keinen Katalog, der die Bilder begleitete. Wer wollte, konnte von den Bildern erfahren, was zu erfahren war. Wer neugierig war, mochte sich auf die Suche begeben. Das war alles.
Die hier versammelten Zeichnungen sind Ergebnis eines Projektes, das 1990 unter Tage im Ruhrgebiet stattfand. Die Zeichnungen sind auf der Zeche Hugo bei Gelsenkirchen entstanden und wurden in einer Ausstellung in der Zechensiedlung "Bergmannsglück" in Gelsenkirchen und in der Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf gezeigt. Im Ausstellungskatalog schreibt Frank von Auer, seinerzeitiger Geschäftsführer der Hans-Böckler-Stiftung: "Kohlegewinnung ist das Ergebnis harter Arbeit. Eine kritische Würdigung der Arbeitssituation von Bergleuten setzt Sachkenntnis voraus, die der Künstler nur von der Betroffenen erlangen wollte. Die nachfolgenden Portraits bezeugen das."
Underground
ZEICHNUNGEN UNTER TAGE

Hotel Liberty
OBDACHLOSIGKEIT IN SAN FRANCISCO

Die hier wiedergegebenen Bilder sind - zum Teil in einer Unterkunft für Obdachlose in einem ehemaligen Hotel mit dem Namen "Hotel Liberty" - 1987/88 während meines Studiums am San Francisco Art Institute entstanden. "Ich beschloss mit meinen Farben und meiner Staffelei auf der dem San Francisco Art Institute gegenüberliegenden Seite der Stadt meine Erfahrungen zu sammeln. Über mehrere Monate hinweg ging ich regelmäßig dorthin, wo man die „Kunst“ – zumindest im traditionellen Verständnis - zunächst nicht vermutet: ich ging in die Notquartiere der Obdachlosen und zu denen, die noch nicht einmal ein notdürftiges Dach über dem Kopf hatten. Ich fragte sie, ob ich sie malen dürfe und hielt ihre Portraits in Zeichnungen und auf der Leinwand fest." (aus: Sinapius 2007, S. 28/29)
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