Am 1. August 1944 hatte sich die nationalpolnische Heimatarmee (Armia Krajowa) in Warschau gegen die deutschen Besatzer erhoben. Die Nationalsozialisten ließen den Aufstand blutig niederschlagen und machten die Stadt dem Erdboden gleich. Sie brannten Haus für Haus nieder.
Die Niederschlagung des Widerstands war eines der schlimmsten deutschen Verbrechen im Zweiten Weltkrieg.
Ein Befehlshaber der deutschen Truppen war Heinz Reinefarth, bekannt als „Henker von Warschau“. Er war Generalleutnant der Polizei und Waffen-SS unter Heinrich Himmler. Mit seinen SS-Truppen hinterließ er eine unbeschreibliche Blutspur. 20.000 bis 50.000 Zivilisten ließ er als Vergeltung hinrichten. Sogar Krankenhäuser ließ er stürmen und Patienten, Frauen und Kinder erschießen.
Für seine Taten in Warschau zeichnete das NS-Regime Reinefarth am 30. September 1944 mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes aus.
Nach dem Krieg war er erster Bürgermeister auf Sylt und gründete den Lions Club Sylt.
Für seine Verbrechen wurde er nie belangt.