Das ist so schräg, dass ich es nicht glauben kann: Es geht um Milliardenpakete und eine Grundgesetzänderung, für die es im Bundestag die Zustimmung der Grünen braucht.
Und was macht Friedrich Merz? Er spricht auf den Anrufbeantworter der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Britta Haßelmann: Man könne ja in dem Antrag irgendwo noch das Wort „Klima“ unterbringen.
Was für ein Deal!
Das sagt der, der eigentlich Windräder abreißen will und von Atomkraft und Kernfusionsreaktoren faselt. Natürlich weiß er, dass das alles Unsinn ist. Aber er braucht Etiketten, die er auf Sachfragen klebt, in der Hoffnung, dass die Leute das Etikett wählen. Die sind nämlich, so pflegt er zu sagen, „die Mehrheit in diesem Land“.
Man kann sich das so vorstellen, als würde jemand beim Papst auf den Anrufbeantworter sprechen und ihn um Absolution bitten. Er hätte es sich anders überlegt und würde künftig selbstverständlich auch das Wort „Klima“ sagen. Und natürlich würde er auch gerne die Matthäus-Passion auswendig lernen.
Und warum? „Vieles von dem, was wir vorschlagen, um nicht zu sagen fast alles, wurde von den Grünen schon einmal vorgetragen.“ Das hat Friedrich Merz gesagt. Wörtlich! Und warum?
Staatspolitische Verantwortung?
Man kann das Wahlbetrug nennen. Opportunismus oder Etikettenschwindel ist es auf jeden Fall. Das ist das Geschäft von Friedrich Merz.
Um Friedrich Merz geht es aber gar nicht! Dann wären wir schon fertig.
Es geht um Frieden, Freiheit und eine Umwelt, der ein Friedrich Merz herzlich egal ist!
Die hat nämlich keine Wahl.