
ES IST NICHT VORBEI
Auf der Suche nach der Vergangenheit
Eine philosophische Erzählung
Ab jetzt im Buchhandel
Aus dem Prolog:
„Ich war fünf Jahre alt und auf dem Weg in den Kindergottesdienst. Meine Mutter hatte sich zum Abschied zu mir heruntergebeugt und gesagt, dass meine große Cousine nun im Himmel
sei. Das war schlimm für mich. Ich hatte sie geliebt. Alle hatten gehofft, dass aus ihr noch einmal was wird. Später erfuhr ich, dass sie sich umgebracht hatte. Das hatte mir meine Mutter
nicht gesagt.
Als ich älter war, begann ich, Menschen zu malen, für die das Leben eine Prüfung war. Ich schaffte es an die Kunsthochschule. Ohne Schulabschluss. Ich konnte ja malen. Dass ich einmal Therapeut werden würde, wusste ich noch nicht.
Wo das Leben langgeht, haben wir nicht immer in der Hand. Wir werden in eine Welt hineingeboren, die wir uns nicht ausgesucht haben. Sie gleicht, wie es der Physiker und Nobelpreisträger Richard Feynman einmal ausgedrückt hat, einem sich selbst erhaltenden System, das uns Prüfungen auferlegt. Wer sie nicht besteht, hat schlechte Karten.
Die Geschichte, die ich hier erzählen will, handelt von der Suche nach dem kleinen Jungen, der ich einmal gewesen bin. Der war noch in seiner eigenen Welt unterwegs. Er konnte nichts wissen von den Prüfungen, die vor ihm lagen. Bis er in die Schule kam.
Ich hatte nur Fotos von ihm. Ich nannte ihn „Steppke“.“