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Peter Sinapius

Wie Beziehungen die Welt verändern

Sean Scully (*1945) ist einer der bekanntesten Vertreter der Farbflächenmalerei. Er verbindet in seinem Werk europäische und amerikanische Bildtraditionen.

Er malt farbige, horizontale und vertikale Streifen auf seine Bilder. Dabei entwirft er bildnerische Ordnungen, durch die sich Beziehungen zwischen den Farben herstellen. Sie können sich wahlweise anziehen, abstoßen, angleichen, verstärken, verschwimmen, abgrenzen, klingen, vibrieren, unterstützen oder widersprechen.

Und in diesen Beziehungen findet Scully etwas wieder, was unseren Umgang mit der sozialen und gesellschaftlichen Wirklichkeit widerspiegelt. Er sagt:

„Was die Bilder betrifft, so stellen meine Bilder ständig Beziehungen her und lösen sie auf. Darin liegt die Schwierigkeit und das Schwierige in diesem Herstellen und Zerbrechen oder Herstellen und Zusammenfügen.

Anstatt also die Dinge in der Welt als fest oder unvermeidlich zu betrachten, kann man sie als Dinge betrachten, die möglicherweise eine andere Konfiguration haben.

Denn man sieht im ganzen Leben, wie alle Beziehungen neu konfiguriert werden. Es ist nur eine Frage, wie man darüber denkt.“

Ich schließe daraus: Wenn wir die Dinge in der Welt nicht als gegeben oder unvermeidlich betrachten, könnte der politische Diskurs Beziehungen stiften und Wirklichkeiten verändern.

Das ganze Video: https://www.youtube.com/watch?v=LWMqrNIdBRk

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