
Ich frage mich, was Trump und Netanjahu da getrunken haben. Jedenfalls scheint es Netanyahu um den Verstand gebracht zu haben und er schreibt an das Nobelpreiskomitee einen Brief, in dem er Trump für den Friedensnobelpreis vorschlägt.
Trump findet das einfach nobel. Alfred Nobel kennt er nicht. Eigentlich wollte er ja Papst werden, aber das hat bekanntermaßen nicht geklappt. Umso mehr ist er jetzt überwältigt und sagt zu „Bibi“, wie er Netanjahu nennt: „Wow! Gerade von Dir ist das sehr bedeutungsvoll!“
Man könnte laut lachen, wenn das nicht ein so makabres Schauspiel wäre: Da vollzieht die israelische Regierung in Gaza einen Völkermord und die beiden tauschen Nettigkeiten untereinander aus!
Das Bild am Pool hat Trump übrigens im Februar selbst gepostet. Es ging um die Umwandlung vom Gazastreifen in ein Ferienparadies. Er machte den Vorschlag, die USA könnten den Gazastreifen übernehmen, das kriegszerstörte Gebiet planieren, neu aufbauen und in eine, wie er sagte, „Riviera des Nahen Ostens“ verwandeln. Die dort ansässigen Palästinenser müssten dazu einfach nur „umgesiedelt“ werden.
Und für diese „Umsiedlung“ plant Israel jetzt im Süden Gazas ein Lager für 600.000 Palästinenser. Offiziell nennen sie das „humanitäre Stadt“. Intern ist von „Konzentration“ der Bevölkerung in einem „Lager“ die Rede, das unter vollständiger israelischer Kontrolle stehen soll. Kurz: ein Konzentrationslager.
Und während das passiert, träumen Netanjahu und Trump vom Friedensnobelpreis. Was zählen denn schon Menschenleben, wenn die Sonne scheint und sie einen Drink in der Hand haben!
Vielleicht holen sie ja noch Putin dazu. Der kann bei der Nobelpreisverleihung die Laudatio halten.
Diese Idee ist allerdings so plausibel, dass man die Satire darin nicht mehr erkennen kann.